Der Jahresabschluss des Bistums Speyer weist nach eigenen Angaben für das Jahr 2023 ein Jahresüberschuss von 29,9 Millionen Euro aus. Ursache des positiven Resultates sei zunächst eine vorteilhafte Kursentwicklung bei Wertpapieren, die zur Deckung von Altersversorgungsverpflichtungen gehaltenen würden, teilte das Bistum am Donnerstag in Speyer mit.
"Die Weichenstellungen der zurückliegenden Jahre zeigen mittlerweile erste Wirkungen", sagte der Leiter der Bistumsverwaltung, Generalvikar Markus Magin. Es sei jedoch wichtig, "diesen Weg eines strikten Sparkurses entschlossen weiterzugehen."
Der Finanzexperte des Bistums, Peter Schappert, spricht von einer zufriedenstellenden Entwicklung unter schwierigen Rahmenbedingungen. "Hervorzuheben ist beispielsweise die Eigenkapital-Quote, die um 11,9 Prozent auf 38,2 Prozent erhöht werden konnte." Dies sei die Folge des erreichten Überschusses von gut 30 Millionen Euro.
Kirchensteuer gesetzlich festgelegt
Die Erträge aus Kirchensteuern beliefen sich 2023 auf rund 139,4 Millionen Euro brutto - gegenüber rund 144 Millionen im Jahr zuvor. In Deutschland ist die Kirchensteuer eine gesetzlich festgelegte Abgabe der Kirchenmitglieder. Sie wird über das staatliche Finanzamt eingezogen und an die Kirchen weitergegeben. Der Staat erhält dafür etwa drei Prozent des Steuereinkommens.
Laut Mitteilung sind 2023 die Ausgaben für Beschäftigte um rund 63,3 Millionen Euro auf rund 71,7 Millionen Euro gesunken. Hauptgrund dafür sei eine im Vorjahr geschehene Rückstellung für die Vorsorgeaufwendungen für Priester und Kirchenbeamte.
Rund 70,9 Millionen Euro hat das Bistum Speyer den Angaben entsprechend als Zuschüsse für Pfarreien, den Diözesan-Caritasverband und weitere kirchliche Rechtsträger verausgabt.
Zahl der Kirchenmitglieder gesunken
Im Bistum ist 2023 die Zahl der Kirchenmitglieder um rund 3,2 Prozent zurückgegangen und lag zum Jahresende bei etwa 451.000.