Die in die Kritik geratene Weihnachtskrippe aus Bethlehem für den Papst wird zu Weihnachten wieder komplett aufgebaut. Erst in der Weihnachtsnacht werde das Christkind, wie in den Kirchen üblich, in die Krippe zwischen die Eltern Maria und Josef gelegt, sagte der stellvertretende Franziskaner-Kustos aus Jerusalem, Ibrahim Faltas, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Samstag. Die Kritik insbesondere aus jüdische Kreisen, weil das Jesuskind bei der offiziellen Übergabe der Krippe an den Papst durch die palästinensische Vatikan-Botschaft auf einer Keffiye, einem Palästinensertuch lag, wies Faltas als "übertrieben" zurück.
Krippe plötzlich leer
Wenige Tage nach der offiziellen Übergabe war die Krippe in der vatikanischen Audienzhalle plötzlich leer, die Jesusfigur und das Tuch waren verschwunden. Das Jesuskind komme zu Weihnachten jedoch an seinen Platz in der Bethlehemer Krippe im Vatikan, stelle Faltas klar.
Bei der Übergabe der Krippe am 7. Dezember hatte sich Papst Franziskus für das Geschenk aus dem "gequälten Palästina" bedankt. Die Krippe aus dem Geburtsland Jesu sei "ein Symbol des Friedens und der Liebe Jesu". Sie erinnere an die "Brüder und Schwestern, die dort und in anderen Teilen der Welt am Drama des Krieges leiden".