Misereor fordert mehr Geld für Bildung in afrikanischen Ländern

"Missstände beseitigen"

Das Entwicklungshilfswerk Misereor fordert mehr Einsatz und Geld für Bildungsmöglichkeiten in afrikanischen Ländern. Die Qualität der Schulbildung müsse sich verbessern, hieß es. Auch die Unterernährung sei ein großes Problem.

Symbolbild Eine Schule in Uganda / © Domagoj Ruzicka (shutterstock)

Es gelte, die "Rückschläge aus der Zeit der Corona-Pandemie wettzumachen und weiter bestehende Missstände zu beseitigen", sagte Misereor-Geschäftsführer Bernd Bornhorst am Donnerstag in Aachen mit Blick auf den Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar.

Es müsse deutlich stärker in die Qualität von Schulbildung investiert sowie gegen Mangel- und Unterernährung vorgegangen werden, forderte Bornhorst. Denn dies hindere Kinder und Jugendliche am Lernen und damit auch am Erreichen eines Schulabschlusses.

Verweis auf die UN-Nachhaltigkeitsziele

Das Hilfswerk verwies auf die UN-Nachhaltigkeitsziele, mit denen sich die Weltgemeinschaft unter anderem verpflichtet hat, bis 2030 eine hochwertige Bildung zu gewährleisten. 

Laut einem Unesco-Bericht fehlen in Afrika dafür jährlich 77 Milliarden Euro. Viele Staaten des Kontinents können diese Lücke laut Misereor auch aufgrund hoher Schuldenstände nicht schließen. Bornhorst rief staatliche und private Gläubiger zu mehr Entgegenkommen auf.

Bischöfliches Hilfswerk Misereor

Misereor ist das weltweit größte kirchliche Entwicklungshilfswerk. Es wurde 1958 von den katholischen Bischöfen in Deutschland auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Josef Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet.

Der Name bezieht sich auf das im Markus-Evangelium überlieferte Jesuswort "Misereor super turbam" (Ich erbarme mich des Volkes). Sitz des Hilfswerks ist Aachen.

Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht ( (Link ist extern)KNA )