Kardinal Karl Lehmann kritisiert einseitige Glaubenskritik

Lachen über Jesus, Angst vor Mohammed

Kardinal Karl Lehmann beklagt, dass beim Umgang mit religiösen Gefühlen oft mit zweierlei Maß gemessen werde. Er habe den Eindruck, dass Künstler, Journalisten und Intellektuelle, "die sich dem Christentum gegenüber besonders mutig und kritisch gebärden und auch vor Häme und Spott nicht zurückschrecken, gegenüber dem Islam eine betont behutsame, manchmal ganz ängstliche Tonlage pflegen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Lehmann: Für gleiche Behandlung aller Religionen (DR)
Lehmann: Für gleiche Behandlung aller Religionen / ( DR )

Kardinal Karl Lehmann beklagt, dass beim Umgang mit religiösen Gefühlen oft mit zweierlei Maß gemessen werde. Er habe den Eindruck, dass Künstler, Journalisten und Intellektuelle, "die sich dem Christentum gegenüber besonders mutig und kritisch gebärden und auch vor Häme und Spott nicht zurückschrecken, gegenüber dem Islam eine betont behutsame, manchmal ganz ängstliche Tonlage pflegen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Kritik an Comedy und Popkultur
Die religiösen Empfindungen von Christen dürften aber ebenso wenig verletzt werden wie die Gefühle von Muslimen und Angehörigen anderer Religionen. Auch in Comedy und Popkultur verstoße ein "bloß noch gedankenloser und primitiver Umgang mit den christlichen Symbolen" gegen den notwendigen Grundrespekt vor dem Glauben.

Ähnlich hatte sich Lehmann bereits während und zum Abschluss der Herbsttagung der deutschen katholischen Bischöfe in Fulda in der vergangenen Woche geäußert.
(KNA,dr)