Religionsvertreter beraten über Wege zum Frieden für ihren Kontinent

Afrika - Kontinent der Hoffnung

Vertreter aller großen Religionsgemeinschaften aus Afrika haben die Staatschefs des Kontinents zu einem stärkeren Engagement für Frieden aufgerufen. Zum Auftakt des Treffens der Religionsführern am Montag in Tripolis sagte Generalsekretär Ishmael Noko vom Lutherischen Weltbund, Afrika müsse zum Kontinent der Hoffnung werden.

 (DR)

In der libyschen Hauptstadt wollen rund 35 Religionsvertreter bis Donnerstag über Strategien für die Beilegung bewaffneter Konflikte in Afrika und eine friedliche Entwicklung der afrikanischen Staaten beraten. Sie haben sich in der interreligiösen Friedensinitiative zusammengeschlossen, diese engagieren sich etwa im Friedensprozess in Südsudan.

An dem Treffen nehmen Christen, Muslime, Juden, Buddhisten und Hindus teil. Zudem beteiligen sich Repräsentanten der Bahai-Gemeinschaft und traditioneller afrikanischer Religionen. Auch Experten aus Europa und Nordamerika sind zu Gast.

"Die zentrale Botschaft aller Religionen ist der Frieden"
"Die meisten Afrikaner sind religiöse Menschen und hören deshalb auf Religionsführer".  Die gegenseitige Respektierung der Religionen in Afrika könne ein politisches Vorbild für den Kontinent sein. "Die zentrale Botschaft aller Religionen ist der Frieden." betonte Ishmael Noko. Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes stammt aus Simbabwe. Die Religionen wollten in Frieden miteinander leben

Muhammad Ahmed Sherif, Generalsekretär der Weltgesellschaft für den Islam, sagte, die Afrikaner hätten hervorragende Chancen für eine Entwicklung ihrer Länder, wenn sie die Konflikte hinter sich ließen. Die Weltgesellschaft für den Islam fördert den muslimischen Glauben und organisiert humanitäre Hilfe für Opfer von Katastrophen und Konflikten.

Delegierte verwiesen auf das große wirtschaftliche Potenzial Afrikas, von dem die Menschen aber nur bei einer friedlichen Entwicklung profitieren könnten. "Afrika ist ein schlafender Riese", sagte der islamische Mufti von Ruanda, Scheich Saleh Habimana. Rund 60 Prozent aller Mineralien der Welt lagerten in afrikanischer Erde. Die Regierungen des Kontinents müssten eine kluge Politik betreiben, damit eine neue Epoche des Friedens und des Wohlstandes anbrechen könne, forderte der Mufti.