Die öffentliche Wahrnehmung von Muslimen sei offenbar bestimmt durch Exzesse wie Terrorismus und Missstände im Islam, so Kolat.
Er sei besorgt, dass dies zu einer "Radikalisierung auf beiden Seiten" führen könnte. "Wenn jemand sich nicht anerkannt fühlt, ist er offener für extremistische und andere problematische Sichtweisen", sagte Kolat. Säkularisierte Muslime müssten deshalb unterstützt werden.
In der deutschen Gesellschaft besteht nach Einschätzung des Vorsitzenden die Gefahr, dass die Vorbehalte gegenüber Muslimen in eine echte Ideologie der Islam- oder Fremdenfeindlichkeit ausarten könnten. Kolat: "Seit dem 11. September 2001 spüren wir mehr offene Abneigung."
Türkische Gemeinde "erschüttert" über Image
Viele Deutsche sehen Islam als Gefahr
Die Türkische Gemeinde in Deutschland ist "erschüttert" über das Image der Muslime in der Bundesrepublik. "Ich bin sehr erschrocken", sagte der Vorsitzende Kenan Kolat der Düsseldorfer Tageszeitung "Rheinische Post" (Samstag). Er äußerte sich zu einer neuen Forsa-Umfrage, wonach 36 Prozent der Bundesbürger hier lebende Muslime als Gefahr für die einheimische Kultur betrachten.
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