Bischofssynode verabschiedet Leitlinien zur alten Messe

Entscheiden muss jede Diözese selbst

Die Bischöfe wollen in Fulda Leitlinien zur Umsetzung des Erlasses beschließen. Die Rede ist von "zehn kleinen Maßgaben". Dem Vernehmen nach soll etwa die Vorgabe gemacht werden, dass Gottesdienste in der gängigen Form, also nach dem Messbuch von 1970, nicht zu Gunsten von Gottesdiensten nach dem alten Ritus ausfallen dürfen.

 (DR)

Es seien noch Fragen offen, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, gestern zum Auftakt der Herbstvollversammlung. Etwa, „wie sich die Forderung einer festen Gruppe näher interpretieren lässt: Sind das Leute aus einer Pfarrei oder gilt das auch übergreifend für einen größeren Raum? Es ist auch die Frage, was heißt das, dass der Priester geeignet sein muss?

Im Vorfeld der Vollversammlung seien auf zwei DIN A4 Seiten Leitlinien erarbeitet worden, die von den Oberhirten nun verabschiedet werden sollen. Lehmann zeigte sich zuversichtlich, dass er diese Ende der Woche vorstellen könne. Ab Anfang Oktober sollten sie dann in Kraft treten. Entscheiden müsse letztlich jede Diözese selbst, betont der DBK-Vorsitzende. Leitlinien sind nicht verpflichtend.

„Man kann vielleicht sagen, es sind Leitplanken da, wo wir uns nach beiden Seiten abgrenzen, aber in der Mitte ist eine große Straße mit verschiedenen Weisen vorzugehen. Das ist vielleicht auch Notwendig, weil die Lage in den einzelnen Diözesen unterschiedlich ist." Der Bedarf in den Diözesen sei im Vergleich zu einer im vergangenen Jahr von der Bischofskonferenz veranlassten Umfrage bislang nicht nennenswert gestiegen, so Lehmann.

„Wir wollen das was der Papst sagt, nicht unterlaufen oder minimieren, aber wir wollen auch, dass es eingehalten wird. Eine wichtige Forderung ist ja, dass nur der die außerordentliche Form, also die Messe von 1962, feiern kann und darf, der ohne Abstriche die neue Messe, also die ordentliche Form anerkennt. Das war bislang nicht immer der Fall. Es gab je Leute die gesagt haben: nein, auf gar keinen Fall eine Konzelebration mit dem Bischof mit der neuen Messe. Und das ist ausgeschlossen."