Katholiken-Kongress in Fulda eröffnet

"Freude am Glauben"

Mit einem Gottesdienst im Fuldaer Dom hat am Freitag der Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken begonnen. Der Kongress mit dem Motto "Die Kirche - unsere Heimat" erwartet bis Sonntag hochrangige kirchliche Würdenträger.

 (DR)

"Störenfriede"
In einer Grußbotschaft schrieb Papst Benedikt XVI., der Kongress möge vielen Christen helfen, Kirche als Heimat zu erfahren. Alle Glieder der Kirche hätten entsprechend ihrem Stande Anteil an der Sendung, vor der Welt Zeugnis abzulegen dafür, dass der Mensch nur bei Gott bleibende Ruhe und Heimat finden könne, so der Papst.

Im Eröffnungsgottesdienst sagte der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen, die Gesellschaft zeige "Zeichen einer Kultur des Todes". Christen seien zwar keine Friedensstörer, aber sie müssten sich massiv als Störenfriede dort betätigen, wo Mächte des Todes am Werk seien, betonte der Bischof. Als Beispiele nannte er die Tötung ungeborener Kinder, aktive Sterbehilfe und die embryonale Stammzellforschung. Das, was bei dieser Art der Forschung getötet werde, so Algermissen, seien Menschen.

Grußwort von Kardinal Meisner
Grußworte an den Kongress schickten unter anderen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der Kölner Kardinal Joachim Meisner und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU). Für die drei Kongress-Tage rechnet das Forum mit 1.500 bis 2.000 Teilnehmern. Angesagt haben sich mehrere hochrangige kirchliche Würdenträger, so auch Kurienbischof Josef Clemens. Clemens ist Sekretär des Päpstlichen Laienrates. Knapp 20 Jahre war er Privatsekretär von Kardinal Joseph Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI. Zu den Mitwirkenden des Kongresses gehört auch die wegen ihrer Äußerungen zur Familienpolitik der Nationalsozialisten zuletzt heftig kritisierte Journalistin und Buchautorin Eva Herman.

Der "Freude am Glauben"-Kongress ist der bislang siebte; er dauert bis Sonntag. Das Forum Deutscher Katholiken mit Sitz im bayerischen Kaufering versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken. Die Vereinigung wurde 2000 in Fulda gegründet.