Jez wurde am 31. Juli 1914 im schlesischen Radomysl geboren und
1937 zum Priester geweiht. Während des Krieges war er als Kaplan im Konzentrationslager Dachau interniert. Trotz dieser Erfahrung betrieb er in den vergangenen Jahrzehnten aktiv die Aussöhnung mit Deutschland und knüpfte vielfältige Verbindungen. Nach seiner Bischofsweihe 1960 war Jez zunächst Weihbischof in Gnesen und Breslau. Von 1972 bis 1992 leitete er das Bistum Koszalin-Kolobrzeg als Diözesanbischof. In Paderborn und Würzburg war er Ehrendomherr.
Bischof Jez starb einen Tag vor Kardinalsernennung
Einer wird fehlen
Der Altbischof von Koszalin-Kolobrzeg (Köslin-Kolberg), Ignacy Jez (93), ist nur einen Tag vor seiner Ernennung zum Kardinal gestorben. Er starb am Dienstagmorgen nach einem Schwächeanfall in Rom, wo er sich zu einer Wallfahrt aufhielt. Am Mittwoch teilte Papst Benedikt XVI. bei seiner Generalaudienz mit, dass Jez am 24. November in den Kardinalsstand hätte erhoben werden sollen. Jez war das älteste Mitglied der Polnischen Bischofskonferenz. Wegen seines Einsatzes für die Verständigung zwischen Polen und Deutschland erhielt er 2005 das Bundesverdienstkreuz. Johannes Schröer traf den Bischof wenige Monate vor seinem Tod.

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