Generalsekretär des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken bedauert Kardinal Lehmanns Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz

„Ein guter Bote der katholischen Kirche" tritt ab

Man habe zwar damit gerechnet, dass Lehmann aufgrund seiner Krankheit nicht mehr die volle Amtszeit bekleiden würde, dass es aber jetzt so schnell geht, damit habe er nicht gerechnet, sagte Stephan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken im domradio-Interview.

 (DR)

Angesprochen auf Lehmanns Verdienste für die Kirche sagte Vesper: „Er war doch ein Zeichen und eine Verkörperung einer dialogfähigen katholischen Kirche". Dazu komme die große Menschlichkeit, das sympathische und fröhliche Auftreten.

Auch an die insgesamt sieben Katholikentage und den Ökumenischen Kirchentag mit Kardinal Lehmann erinnere er sich gerne. Für die Laien sei er aber auch in der alltäglichen Arbeit ein verlässlicher Freund gewesen.

Die Formulierung „rücksichtslose Ausschöpfung" in Lehmanns Rücktrittsschreiben ist für Vesper ein Ergebnis seiner kraftvollen Arbeit: Lehmann „hat sich vielleicht manchmal zu viel zugemutet. Er hat sehr, sehr viele Einladungen angenommen, er wollte überall ein guter Bote der katholischen Kirche sein."

Kardinal Lehmann wird am 18. Februar nach 21 Jahren aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zurücktreten. Ein Nachfolger soll bereits eine Woche vorher gewählt werden.