UN-Generalsekretär Ban verurteilt Eskalation der Gewalt im Nahen Osten

"Unverhältnismässig und exzessiv"

UN-Generalsekretär Ban hat die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten aufs Schärfste verurteilt. Die israelischen Angriffe seien "unverhältnismässig und exzessiv", sagte Ban in vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, er rufe alle Seiten dazu auf, weitere tödliche Zusammenstöße zu vermeiden. Zuvor waren im Gazastreifen bei israelischen Militäreinsätzen 60 Palästinenser getötet und 200 weitere verletzt worden. Die Palästinenserführung sagte die nächste Runde der Friedensverhandlungen ab.

 (DR)

Ban Ki Moon verurteilte die "unverhältnismässig überzogene Gewaltanwendung", die so viele Zivilisten - darunter viele Kinder - getötet und verletzt habe, auch wenn er Israels Recht zur Selbstverteidigung anerkenne. Gleichzeitig nannte er die palästinensischen Raketenangriffe "terroristische Aktionen" und verlangte deren sofortiges Ende.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte zuvor die Sitzung gefordert. "Unschuldige Frauen, Kinder und alte Menschen" seien angegriffen worden, erklärte er in Ramallah im Westjordanland.

Die USA verteidigten die israelischen Angriffe. "Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen terroristischen Raketenangriffen, die auf Zivilisten zielen und Aktivitäten zur Selbstverteidigung", sagte Johndroe weiter. Dennoch riefen sie zum einem Ende der Gewalt auf.

Beim härtesten Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen seit ihrem Abzug im Sommer 2005 waren am Samstag mindestens 61 Menschen, darunter mindestens elf Kinder, getötet worden. Es starben auch zwei israelische Soldaten.