Vatikan weist El-Kaida-Vorwürfe zurück - keine Alarmstufe

"Weder neu noch überraschend"

Der Vatikan hat die Vorwürfe des El-Kaida-Führers Osama bin Laden zurückgewiesen, der den Papst der Teilnahme an einer anti-islamischen Kampagne bezichtigt. "Diese Vorwürfe sind keine Neuigkeit und keine Überraschung", hieß es am Donnerstag in Vatikankreisen zu der Behauptung, der Papst spiele bei Angriffen gegen den Islam und bei der Veröffentlichung der dänischen Mohammed-Karikaturen eine Rolle.

 (DR)

Demgegenüber verweisen Vatikanvertreter darauf, Benedikt XVI. und die zuständigen Vatikanstellen hätten diese satirische Kampagne gegen den Islam wiederholt verurteilt. Zudem hieß es, Papst und Vatikan konzentrierten sich in diesen Tagen voll auf die liturgischen Feierlichkeiten zum Gedenken an das Leiden, das Sterben und die Auferstehung Christi.

Anders als in früheren Jahren hat es bislang zum Osterfest in Rom keine erhöhte Alarmstufe gegeben. Die staatlichen Sicherheitsorgane riefen vor wenigen Tagen zu genereller Vorsicht auf, wie es dem christlichen Hochfest und den erwarteten Menschenmassen in Rom stets angemessen sei. Besondere Sicherheitswarnungen veröffentlichten sie nicht. Auch nach dem Bekanntwerden der jüngsten Bin-Laden-Botschaft waren rund um den Vatikan herum zunächst keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen zu erkennen.