Aids

Das aktuelle Stichwort

Die Immunschwächekrankheit Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome) wird durch das HI-Virus ausgelöst. Der Erreger überträgt sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, verunreinigte Injektionsnadeln und verseuchte Blutkonserven. HIV-positive Frauen können ihre Kinder während der Schwangerschaft, vor allem aber während der Geburt und in der Stillzeit, anstecken.

 (DR)

2007 lebten nach UN-Angaben 33 Millionen Menschen weltweit mit dem HI-Virus. Rund 2,7 Millionen steckten sich neu an, 2 Millionen starben in dem Jahr an der Krankheit. Mehr als zwei Drittel aller Infizierten sowie fast 90 Prozent der HIV-positiven Kinder leben in Afrika südlich der Sahara.

Hat sich ein Mensch mit HIV infiziert, befällt das Virus seine Abwehrzellen - die T4-Helferzellen - und zerstört sie. Die Krankheit ist bislang unheilbar. Ohne weitere Behandlung bricht das Immunsystem nach einigen Jahren zusammen. Da der Körper dann nicht mehr in der Lage ist, eigentlich harmlose Erreger abzuwehren, führt Aids zum Tod.

Antiretrovirale Arzneimittel, die seit 1996 auf dem Markt sind, hemmen die Vermehrung der Viren und verlängern das Leben der Infizierten. Die Behandlung ist allerdings oft mit starken Nebenwirkungen verbunden. Auch drohen Resistenzen. Für Menschen in Entwicklungsländern ist die Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten oft zu teuer.

In Deutschland lebten 2007 nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 59.000 HIV-infizierte Menschen. Unter diesen stellen homosexuelle Männer mit 34.000 die größte Gruppe. 2.752 neue Infektionen wurden
2007 registriert. Die Zahl der gemeldeten Neudiagnosen steigt seit Jahren. Dies sei aber nur zum Teil auf steigende Infektionsraten zurückzuführen, so das Institut. Auch verbesserte Testverfahren und eine erhöhte Testbereitschaft trügen dazu bei.