Die Bilderwelt E.Wachters beruht auf der Bibel, aus der er die wesentlichen Gestalten des Alten Testaments und des Neuen Testaments herausgreift und ihre Lebensgeschichte symbolhaft auf die heutige Zeit projeziert. Diese Gestalten markieren auch Wendepunkte auf dem Weg, den Gott in seiner Barmherzigkeit immer wieder neu versucht, mit den widerspenstigen Menschen in der Menschheitsgeschichte zu gehen. In chronologischer Folge treten in den Türmen und im Eingangstor wie auf der Bühne des Welttheaters Noah, Abraham, Mose und Elia auf. Als Verbindungsglied zwischen AT und NT erscheint Johannes der Täufer. Im Neuen Testament dominiert die Geschichte Jesu und die der Apostel.
Diese biblischen Gestalten haben eine aktuelle Bedeutung, wenn auch oder gerade weil die Grundzüge ihres Wesens unveränderlicher allgemeiner Natur sind. Ihre Motivation kommt aus dem Bund Gottes mit ihnen. Der (außerbiblische, kirchliche) Schutzheilige der Reisenden, heute der Autofahrer, ist Christophorus; er symbolisiert den Retter des gläubigen Reisenden in der Verkehrsflut, wie er das Christuskind sicher durch die Wasserfluten trägt. Die Autobahnkirche trägt den Namen St. Christophorus, was zum Nachdenken über den "Moloch Verkehr", das Wesen der Mobilität und den Umgang mit der Zeit führt. Der Besucher wird vom Noah-Turm, aus dem St. Christophorus herausschaut, empfangen, um dann auf seinem weiteren Weg das Abrahams-Tor zu durchschreiten.
St. Christophorus
Autobahnkirche Baden Baden
Die Anlage besteht aus einem Äußerem Bereich, in dem vier skulpturierte Türme, ein Kreuz und das Eingangstor (Abrahams-Tor) in einer bedeutungsvollen Geometrie angeordnet sind. Diese Objekte stehen in jeweils einer der vier Achsen der Himmelsrichtungen und dadurch in Beziehung zueinander; diese Achsen bilden ein Kreuz. Die Ost-West-Achse ist die Hauptachse, auf der der Besucher ankommt. Diese Achse entspricht auch dem täglichen Verlauf des Sonnenlichts. Senkrecht dazu steht die Nord-Süd-Achse.
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