Ramadan - Erstmalig einheitlicher Beginn

Stichwort

An diesem Montag beginnt in vielen Ländern der Welt der islamische Fastenmonat Ramadan. Für gläubige Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Pilgern nach Mekka, den täglichen Gebetszeiten, dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und dem Almosengeben. Durch das Fasten soll deutlich werden, dass die Religion einen höheren Wert hat als das tägliche Leben. Der Ramadan ist auch der Monat der Nächstenliebe und der guten Taten. Der Anfang des Fastenmonats hängt vom Zeitpunkt des Erscheinens der Neumondsichel ab. In diesem Jahr haben sich die großen islamischen Verbände in Deutschland erstmals auf ein gemeinsames Verfahren zur Berechnung des Ramadan-Beginns geeinigt.

 (DR)

Der Ramadan erinnert nach islamischer Tradition an die Offenbarung des Koran mit seinen 114 Suren durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed. Zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang ist Muslimen in diesen 30 Tagen Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr untersagt. Mit dem Iftar, dem festlichen Abendessen, wird das Fasten täglich beendet. Ausgeschlossen von dieser Vorschrift sind nur Reisende, Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Kranke und Alte. Der Fastenmonat endet mit dem Fest des Fastenbrechens.

Das religiös motivierte Fasten ist nicht nur ein muslimisches Phänomen. So begehen Christen eine 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die strenger gelebt werden als etwa in der katholischen Kirche.