Kölner Katholiken distanzieren sich von "Pro Köln" und dem "Antiislamisierungskongress"

Dem Rassimus keine Chance

Die Kölner Katholiken haben sich erneut deutlich von der
rechtspopulistischen "Bürgerbewegung pro Köln" und ihrem für Ende Sepember geplanten Antiislamisierungskongress distanziert. In einer am Donnerstag in der Domstadt veröffentlichten Erklärung bekräftigten der Katholikenausschuss und der Caritasverband für die Stadt Köln zugleich das "Grundrecht der Muslime, in unserem Land Moscheen bauen zu können".

 (DR)

«Pro-Köln» identifiziere Islam mit Islamismus und Terrorismus und instrumentalisiere damit Ängste in der Bevölkerung, um die eigenen nationalistischen und demokratiefeindlichen Ziele politisch akzeptabel erscheinen zu lassen, heißt es in der Erklärung weiter. Die Mehrheit der friedlich in Deutschland lebenden Muslime dürfe nicht pauschal aggressiver Gewaltbereitschaft bezichtigt werden.

«Der Katholikenausschuss und der Caritasverband für die Stadt Köln verurteilen alle Versuche, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus oder Rassismus zu schüren.»

Die Katholiken appellierten an die Muslime, sich zu integrieren und zugleich eine eigenständige muslimische Identität auszubilden. Die Stadt Köln brauche für ihre wirtschaftliche und soziale Zukunft die Einbeziehung der Zugewanderten aus vielen Nationen und Kulturen.

«Die Abgrenzung von Teilen der muslimischen Bevölkerung und die
Errichtung von Ghettos würden auf lange Sicht den sozialen Frieden gefährden.»