Deutsche Bischöfe unterstützen "Pro Reli" in Berlin

Für den Religionsunterricht

Die katholische Kirche in Deutschland hat eine Gleichstellung von Religions- und Ethikunterricht in Berlin gefordert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, begrüßte am Freitag in Fulda im Namen der Bischöfe die Initiative "Pro Reli", die einen Volksentscheid zum Religionsunterricht in der Bundeshauptstadt erreichen will. Die Einführung des Pflichtfachs Ethik in den Sekundarschulen zum Schuljahr 2006/2007 habe die Stellung des Religionsunterrichts geschwächt. Neben dem Ethikpflichtfach hat der Religionsunterricht seitdem nur den Rang einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft.

 (DR)

Zollitsch bekundete ausdrücklich die Unterstützung der Bischöfe für den Berliner Kardinal Georg Sterzinsky in seinen Bemühungen zur Gleichstellung des Religionsunterrichts. Er kündigte für den 4. Dezember einen Kongress der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Bedeutung der religiösen Bildung in Schule und Gesellschaft an.

Das Berliner Volksbegehren zur Gleichstellung von Ethik- und Religionsunterricht startete am Montag in die zweite Runde. «Pro Reli» muss in den kommenden vier Monaten mindestens 170.000 Unterschriften sammeln, wenn es zu einem Volksentscheid kommen soll. Damit der Religionsunterricht in der Bundeshauptstadt ein ordentliches Lehrfach wird, müssten dann mindestens rund 610.000 Berliner dafür stimmen. Bei der ersten Stufe des Volksbegehrens erhielt der Verein bereits 34.400 Unterschriften. Das Volksbegehren steht unter dem Motto «Freie Wahl! Zwischen Ethik und Religion».