Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank

Stichwort

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank zählen zu den wichtigsten internationalen Finanzorganisationen. Der IWF hat die Aufgabe, für eine stabile internationale Währungsordnung zu sorgen und den Zahlungsverkehr zu sichern. Die Weltbank war zunächst nur für den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Länder zuständig. Doch schon bald wurde sie zur weltgrößten Entwicklungsbank.

 (DR)

Die Institutionen mit heute 185 Mitgliedsländern und Sitz in Washington wurden 1944 in Bretton Woods in den USA gegründet. Am Wochenende treffen sich Vertreter der Mitgliedsländer zur Jahrestagung in Washington. Dabei wird es vor allem um die internationale Finanzkrise gehen.

Der IWF vergibt Kredite an Staaten mit Liquiditätsproblemen. Die meist strengen Auflagen etwa zur Haushaltspolitik, Marktöffnung oder Privatisierung, an die die Kredite geknüpft sind, stoßen immer mehr auf Kritik, weil sie mit Sozialabbau verbunden sind. Etliche Schwellenländer haben mit ihren gestiegenen Devisenreserven ihre Schulden getilgt und verzichten auf neue IWF-Kredite.

Das Kreditvolumen der Weltbank lag 2007 bei 24,7 Milliarden US-Dollar für rund 300 Projekte. Davon waren knapp zwölf Milliarden Dollar zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse der 1960 gegründeten Internationalen Entwicklungsagentur (IDA) an die ärmsten Länder.

Die Stimmrechte der Mitgliedsländer ergeben sich bei beiden Organisationen aus den Kapitalanteilen, die sich an Wirtschaftskraft und -struktur orientieren. Daher dominieren die Industrienationen. Geschäftsführender Direktor des IWF ist seit Ende 2007 der Franzose Dominique Strauss-Kahn. Die Weltbank wird vom US-Amerikaner Robert B.
Zoellick geleitet.