Tod von Alexij II. blockiert symbolträchtige Kirchenübergabe

Terminverschiebung

Wegen des Todes von Patriarch Alexij II. ist die symbolträchtige Übergabe der Russischen Kirche von Bari an Russland verschoben worden. Staatspräsident Dimitri Medwedew sagte die für Samstag geplante Zeremonie mit Italiens Staatschef Giorgio Napolitano am Freitag ab.

 (DR)

Die beiden Staatsoberhäupter wollten in der Adria-Stadt am Festtag des heiligen Nikolaus die Übereignung des ehemals orthodoxen, dann von Katholiken genutzten Gotteshauses besiegeln. Bari hat für russische Christen eine besondere Bedeutung, weil sich im katholischen Dom die Gebeine von Bischof Nikolaus, dem russischen Nationalheiligen, befinden.

Die orthodoxe Nikolaus-Kirche im Zentrum von Bari war 1913 als Pilgerkirche für Gläubige aus Russland und Griechenland gegründet worden. 1937 ging das Gotteshaus in den Besitz der Stadt über, das angegliederte Pilgerhospiz wurde zu einem Waisenhaus umgewidmet. Anlässlich eines Besuchs des damaligen russischen Präsidenten Wladimir Putin im März 2007 kündigte Italien an, die inzwischen restaurierte Kirche dem Staat Russland zu schenken.