Katholiken aus Gaza über ihre Begegnung mit dem Papst

"Unendlich dankbar"

Die Christen-Delegation aus dem Gazastreifen beim Gottesdienst in Bethlehem ist nach Worten ihres Pfarrers "unendlich dankbar" für die Solidaritätsbekundungen des Papstes mit den Menschen in dem Krisengebiet. Benedikt XVI. habe mehrfach und in besonders herzlicher Weise das Schicksal der Menschen im Gazastreifen angesprochen, sagte Jorge Hernandez am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Insgesamt hätten 48 Mitglieder seiner Pfarrei zu dem Gottesdienst am Mittwoch auf dem Krippenplatz kommen können.

 (DR)

Die israelischen Sicherheitskräfte hatten mitgeteilt, es seien 100 Visa für die Teilnahme an der Papstmesse ausgestellt worden. Er könne aber nur die kleine Gruppe seiner eigenen Pfarrei bestätigen. Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem hatte Visa für 250 Bewohner des Gazastreifens beantragt.

15 Mitglieder der Pfarrei «Heilige Familie» in Gaza-Stadt hätten den Papst bei seinem Weg in die Sakristei kurz persönlich begrüßen dürfen, berichtete Hernandez. Einige hätten dem Kirchenoberhaupt am Abend im Präsidentenpalast zudem eine kurze Botschaft und ein Geschenk überreicht. Auch die Tatsache, dass Benedikt etwa den Anfang des Glaubensbekenntnisses auf Arabisch gesprochen habe, sei für die Gläubigen eine ganz besondere Geste gewesen.

Benedikt XVI. hatte in seiner Predigt auf dem Krippenplatz gesagt, er wende in besonderer Weise sein «Herz den Pilgern aus dem vom Krieg erschütterten Gazastreifen zu». Er versichere ihren Familien und Gemeinden seine «innige Verbundenheit» und «tiefe Trauer über die erlittenen Verluste». Er bete für das «große Werk des Wiederaufbaus, das nun vor euch liegt».