Damian de Veuster

Zur Person

Der belgische Ordensmann Damian de Veuster (1840-1889) ist als "Lepra-Pater" in die Kirchengeschichte eingegangen. Auf der Insel Kalaupapa bei Hawaii pflegte er Aussätzige, bis er selbst an Lepra erkrankte und starb. Er war der erste Gesunde, der freiwillig Molokai, die "Insel ohne Wiederkehr" betrat. Dorthin wurden gemäß einem Erlass von 1863 die Lepra-Kranken des Archipels gebracht.

 (DR)

De Veuster wurde in Tremelo bei Löwen als siebtes von acht Kindern geboren. Nach dem Schulbesuch begann er 1859 sein Ordensleben bei der Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens (Arnsteiner Patres). Im November 1863 verließ er Belgien und lebte zunächst in Honolulu, wo er zum Priester geweiht wurde. Nachdem er neun Jahre als Missionar auf den Hawaii-Inseln gearbeitet hatte, meldete er sich 1873 freiwillig zum Dienst unter den Lepra-Kranken.

Seiner Fürsorge ist es zu verdanken, dass Nahrung und Kleidung für die Leprösen beschafft werden konnten. Er setzte sich zudem für die Rechte der Kranken ein. Sein Tod 1889 löste international große Betroffenheit aus. 1936 wurden die sterblichen Überreste de Veusters nach Europa überführt. Er ist in einer Kirche in Löwen beigesetzt. 1995 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Seine Heiligsprechung soll am 11. Oktober im Vatikan stattfinden.