Irak: Vier Tote bei Bombenanschlag auf Christen

Fortgesetzte Gewalt

Bei einem Bombenanschlag auf Christen im Nordirak sind am Sonntag vier Menschen ums Leben gekommen. Weitere 171 seien verletzt worden, 17 von ihnen schwer, berichtete der italienische bischöfliche Pressedienst SIR unter Berufung auf den chaldäische Erzbischof der Stadt Mossul, Emil Shimoun Nona.

 (DR)

Der Kirchenführer korrigierte damit Angaben regionaler Medien, die zunächst von zwei Toten und rund 80 Verwundeten gesprochen hatten. Das Attentat wurde auf einen mit christlichen Studenten besetzten Bus verübt, der sich auf dem Weg von Al-Hamadaniya in das rund 40 Kilometer westlich gelegene Mossul befand.

Nona sprach von einer fortgesetzten Gewalt gegen Christen im Irak. Für die Anschläge machte er ein Machtvakuum nach den jüngsten Parlamentswahlen und Parteistreitigkeiten verantwortlich.

Nach Darstellung des irakischen Erzbischofs ereignete sich eine Explosion im Bus, kurz bevor er die Stadt Mossul erreichte.
Anschließend sei neben dem Fahrzeug ein am Straßenrand platzierter Sprengsatz detoniert. Der Bus sei ein «leichtes Ziel für die Attentäter» gewesen, weil er jeden Morgen die gleiche Route zur Universität gefahren sei. An Bord hätten sich Studenten zwischen 18 und 26 Jahren befunden, sagte Nona dem Pressedienst.