Die Deutsche Bischofskonferenz hatte bereits im Vorfeld Priester und Gläubige dazu auf, der chinesischen Kirche in Fürbitten und Gebeten besonders zu gedenken. Am 24. Mai verehren die chinesischen Katholiken traditionell auf dem Berg Sheshan in der Diözese Shanghai die Gottesmutter Maria.
Die Situation der Katholiken habe sich in den vergangenen Jahren zwar deutlich verbessert, aber die Religionspolitik der kommunistischen Führung schränke den Handlungsspielraum der Kirche nach wie vor ein, heißt es weiter.
Der Staat versuche, die Verwaltung von Diözesen und Gemeinden, die Besetzung von Ämtern und die theologische Ausbildung der Seminaristen zu beeinflussen. Darüber hinaus sei unter dem Druck der Politik die Einheit der chinesischen Kirche bedroht.
Kirche mit zwei Flügeln
Chinas Katholiken teilen sich in zwei Flügel. Die regierungsnahen "patriotischen Christen" können seit 1957 meist mit staatlicher Erlaubnis aktiv sein. Gegen die Mitglieder der auch als "Untergrundkirche" bezeichneten anderen Gruppierung kommt es dagegen regelmäßig zu staatlichen Sanktionen. Immer wieder werden Priester und Bischöfe verhaftet oder verhört. Die "Untergrund-Katholiken" erhalten keine Erlaubnis zum Bau von Kirchen.
In der Praxis verschwindet die scharfe Grenzziehung zwischen den beiden Gruppierungen allerdings allmählich. Bis auf wenige Ausnahmen sind auch die meisten patriotischen Bischöfe inzwischen vom Vatikan anerkannt.
Katholiken beten am Pfingstmontag für Glaubensbrüder und -schwestern
Für die Kirche Chinas
Der 24. Mai wurde nach einem spektakulären offenen Brief von Papst Benedikt XVI. an Chinas Katholiken 2007 als Tag des weltweiten Gebets für China bestimmt. In diesem Jahr ist das Land Schwerpunkt der katholischen Gottesdienste am Pfingstmontag.
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