Von Überschwemmungen in Pakistan sind Hunderttausende betroffen

Katastrophe mit langfristigen Folgen

Die Überschwemmungen sind die schlimmsten seit Jahrzehnten. Inzwischen geht man in Pakistan von mehr als 1000 Toten aus, eine Million Menschen sollen betroffen sein. Caritas international rechnet mit langfristigen Folgen.

 (DR)

Die Menschen in den Flutgebieten Nord-Pakistans werden nach Einschätzung der katholischen Hilfsorganisation noch längere Zeit auf Hilfe angewiesen sein. Weil große Teile der landwirtschaftlichen Anbaugebiete völlig überschwemmt seien, könnten sie in absehbarer Zeit keine Ernte mehr erbringen, teilte das Hilfswerk am Sonntag mit.

Soforthilfe aus Deutschland
Durch die schweren Fluten sind Zehntausende noch immer von der Außenwelt abgeschnitten sein. Ein Großteil der Häuser in den Flutgebieten sei von den Wassermassen zerstört worden, hieß es. Katastrophenhelfer und ein medizinisches Team der Caritas versorgen laut Angaben derzeit mehrere tausend Menschen. Für die Soforthilfe habe Caritas international 50.000 Euro zu Verfügung gestellt.

Die Bundesregierung kündigte am Samstag an, für humanitäre Soforthilfe bis zu 500.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Mit den Mitteln sollen Notunterkünfte, Decken und Trinkwasser finanziert werden, wie Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) in Berlin mitteilte.

Bei den Überschwemmungen handelt es sich nach Angaben des Außenamtes um die schlimmsten seit 1929. Ihnen seien bereits mehrere hundert Menschen zum Opfer gefallen. Besonders betroffen seien der Nordwesten Pakistans und Beluchistan.