Immer mehr Einäscherungen

Keine Zeit für Grabpflege

Der Trend auf deutschen Friedhöfen geht hin zu Feuerbestattungen mit Urnenbeisetzung. Die Einäscherungen machen laut Verbraucherinitiative Aeternitasmittlerweile ungefähr die Hälfte aller Bestattungen in Deutschland aus. Gründe seien kleinere Familien, das Schwinden christlicher Tradition und die berufliche Mobilität. Das verhindere regelmäßige Grabbesuche und -pflege.

 (DR)

"Das traditionelle Familiengrab ist aber weiterhin beliebt", sagte der Aeternitas-Vorsitzende Hermann Weber. Vor allem weniger mobile Menschen mit Zeit für die dauerhafte Grabpflege entscheiden sich den Angaben zufolge für traditionelle Varianten.



Das Spektrum reiche aktuell vom klassischen Erdgrab für den Sarg über Rasengräber und Urnenwände bis hin zu Gemeinschaftsgrabanlagen. Fachleute hätten insgesamt 30 verschiedene Grabarten auf deutschen Friedhöfen identifiziert. Die zahlreichen modernen Bestattungsformen seien zu begrüßen, führten aber auch zu Unübersichtlichkeit, erklärte Weber. Daher könne die Präsentation und Kommunikation vorhandener Grabangebote noch verbessert werden.