José Serra (68) von der Sozialdemokratischen Partei Brasiliens erreichte 43,95 Prozent. Damit wird zum 1. Januar 2011 erstmals eine Frau das Amt des brasilianischen Staatsoberhaupts übernehmen.
Nach ihrem Wahlsieg dankte Rousseff allen Brasilianern und versprach, den Kurs ihres Vorgängers fortzusetzen. Dazu zähle vor allem der Kampf gegen Armut, für Demokratie und Menschenrechte. Die Nachfolge Lulas anzutreten, sei eine schwierige Aufgabe, sagte die sichtlich bewegte Rousseff mit Tränen in den Augen: "Ich werde häufig an seiner Tür anklopfen."
Lula da Silva, der laut Verfassung nicht zu einer dritten Amtszeit in Folge antreten durfte, kann Umfragen zufolge auf eine Zustimmung von 83 Prozent verweisen. Während seiner achtjährigen Amtszeit stiegen über 20 Millionen Brasilianer aus der Armut in die untere Mittelschicht auf. Der Mindestlohn legte seit 2003 um real 53 Prozent zu, die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück.
Die Weltwirtschaftskrise hatte in Brasilien kaum Auswirkungen. Für 2010 wird ein Wachstum von sieben Prozent vorhergesagt.
Insgesamt waren 136 Millionen Brasilianer zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 79 Prozent. In neun der 27 Bundesstaaten fand zudem eine Stichwahl um das Gouverneursamt statt.
Dilma Rousseff zur Präsidentin Brasiliens gewählt
Die erste Frau an der Staatsspitze
In der Stichwahl um die Präsidentschaft in Brasilien hat sich Dilma Rousseff, die Kandidatin der linksgerichteten Arbeiterpartei, klar durchgesetzt. Die 62-jährige Wunschnachfolgerin des scheidenden Staatschefs Luiz Inácio Lula da Silva kam am Sonntag auf 56,05 Prozent der gültigen Stimmen.
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