36 Christen vor Ostergottesdienst festgenommen

Glaubensverbot in China

In China sind am Ostersonntag 36 Christen wegen eines geplanten Gottesdienstes festgenommen worden. Weitere 500 wurden an der Feier in Peking gehindert, wie der US-Sender CNN am Sonntag unter Bezug auf einen Korrespondenten vor Ort berichtete.

 (DR)

Demnach kontrollierten mehrere hundert Sicherheitskräfte den Platz, auf dem die Osterfeier der protestantischen Shouwang-Kirche unter freiem Himmel stattfinden sollte. Das Gottesdienstverbot erfolgte wenige Tage vor einer jährlichen Dialogrunde von US-amerikanischen und chinesischen Diplomaten über Menschenrechte. Das Treffen ist diese Woche in Peking geplant.



Der Pfarrer der von den Behörden nicht anerkannten Kirche, Jin Tianming, befindet sich in Hausarrest, wie CNN meldete. Im Lauf des vergangenen Monats seien bereits über 200 Gläubige nach Kirchenangaben festgesetzt worden. Kirchenmitglieder sprechen laut dem Sender von einem verschärften Vorgehen der chinesischen Behörden gegen Dissidenten in den vergangenen drei Monaten. Anfragen an die örtliche Polizei über die Gründe für die Festnahmen seien unbeantwortet geblieben.