09.06.2010 Aachener-Dürener Zeitung

Das Domradio und sein ganz eigener Blick auf die Welt

 (DR)

Das Domradio und sein ganz eigener Blick auf die Welt

"Wir sind ein Tendenzbetrieb": Wie das Erzbistum Köln seiner Stimme mit einem eigenen Sender in ganz Deutschland Gehör verschafft

Köln. Lena Meyer-Landrut lächelt charmant in das Blitzlichtgewitter der Journalisten und Fotografen, die ihr nach ihrer Rückkehr aus Oslo bei einer Pressekonferenz in Köln einen begeisterten Empfang bereiten. Um den Hals trägt die Grand-Prix-Siegerin ein

Taizé-Kreuz. Es ist winzig, aber es fällt einem Reporter des Kölner Domradios auf, er spricht sie prompt darauf an. Welche Bedeutung es für sie hat, will er wissen. Doch Lena verrät nichts Privates, das tut sie nie. Aber das Domradio hat recherchiert: Auf der Website des Kölner Senders ist zu lesen, dass Lena 2008 eine Woche lang in Taizé war. Lenas Sieg in Oslo, Rücktritt des Bundespräsidenten, Sterbehilfe und Burka-Verbot, das Domradio ist stets aktuell wie ein ganz normaler Nachrichtensender. Nur betrachtet es die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Sein Ansatzpunkt ist ein christlicher. Auftraggeber ist das Kölner

Erzbistum, mit 2,1 Millionen Katholiken das mitgliederstärkste Bistum in Deutschland. Seit zehn Jahren gibt es den Sender im Gebäude gegenüber dem Hauptportal des Kölner Doms. Anlässlich des 750. Jahrestages der Domerbauung 1998 wurde es zunächst als ein vierzehntägiges Veranstaltungsradio ins Leben gerufen. Mit dem Erfolg dieses Projektes " war der Grundstein für das Domradio gelegt, das 2000 dauerhaft auf Sendung ging. Zu empfangen ist es neben der UKW-Frequenz 87,9 etwa auch über NRW-Kabel und Digitalradio (DAB), über den Astra-Satelliten DVB-S und über das Internet unter domradio.de.