Jesuit und Kunstförderer Mennekes erhält Bundesverdienstkreuz

Ein Vorbild

Friedhelm Mennekes, Jesuitenpater und Kunstförderer, hat das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Damit werde sein "beispielhaftes Engagement im interkulturellen Transfer zwischen Kirche und Kunst" gewürdigt, hieß es am Mittwoch in Düsseldorf zur Begründung.

 (DR)

Die Auszeichnung wurde Mennekes von NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) überreicht. Mennekes habe seinen großen Schatz an Wissen an vielen Stellen bürgerschaftlich eingebracht, so die Ministerin. Insbesondere nannte sie das Engagement des Theologen für die "Kunst-Station Sankt Peter" in der Jesuitenkirche St. Peter in Köln. Das Zentrum für zeitgenössische Kunst hatte Mennekes 1987 gegründet.



"Sie sind ein Vorbild für andere", sagte Schäfer während der Feierstunde im Ministerium. Durch seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten habe Mennekes auch zum Renommee Nordrhein-Westfalens als einer vom Bürgersinn wesentlich mit geprägten und mitgetragenen Gemeinschaft beigetragen.



Bis 2008 Pfarrer an der Kölner Jesuitenkirche St. Peter

Mennekes wurde am 6. März 1940 in Bottrop geboren und trat 1961 in den Jesuitenorden ein. Er studierte Theologie, Philosophie und Politik in Bonn, München und Frankfurt. Nach der Promotion war er ab 1980 Professor für Praktische Theologie und Religionssoziologie in Sankt Georgen. Sieben Jahre später kam er nach Köln, wo er bis 2008 Pfarrer an der Jesuitenkirche St. Peter war.



Der Jesuit wird von Experten als Vermittler zwischen Kunst und Kirche geschätzt. In Ausstellungen, Vorträgen und Künstlergesprächen suchte und sucht er immer wieder den Dialog mit Persönlichkeiten wie Joseph Beuys, Francis Bacon, Antonie Tapies, Eduardo Chillida, Jannis Kounellis, Arnulf Rainer, Alfred Hrdlicka und Rosemarie Trockel. Darüber hinaus hat er seit 1989 verschiedene Gastprofessuren inne und leitete zugleich Kunstprojekte unter anderem an der Universität für Bildende Künste Berlin, der Universität für Angewandte Kunst in Wien, der Kingston University London und an der Universität Bonn.