Katholiken in Jerusalem feiern Auferstehung Jesu

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Bereits am Samstagmorgen haben Katholiken in Jerusalem die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert. Hunderte Gläubige versammelten sich in der Grabeskirche, dem Ort, an dem der Überlieferung nach Jesus vor fast 2.000 Jahren bestattet wurde. Geleitet wurde die Auferstehungsfeier vom Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal.

 (DR)

Üblicherweise wird die Ostervigil in den katholischen Kirchen erst am späten Samstagabend begangen. Grund für die abweichende Regelung in der Jerusalemer Grabeskirche ist der sogenannte "Status quo" aus dem Jahr 1852, der die Besitzverhältnisse und Nutzungsrechte am heiligsten Ort der Christenheit für die beteiligten sechs Konfessionen festlegt.



Deswegen konnten in der Grabeskirche die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) zur Termingestaltung der Osterfeierlichkeiten nie umgesetzt werden. In den vergangenen Jahren testeten die Jerusalemer Katholiken eine liturgische Kompromisslösung, die die Rechte der anderen Konfessionen nicht verletzt. Sie tritt mit dem diesjährigen Osterfest dauerhaft in Kraft.



Die Präsenz der Sicherheitskräfte in der Altstadt und um die Grabeskirche war in diesem Jahr deutlich geringer als im Vorjahr. 2011 fielen die Osterfeiern der West- und Ostkirchen auf denselben Termin, was zu einem erhöhten Pilgerandrang führte. In diesem Jahr begehen orthodoxe Christen das Osterfest eine Woche nach den Kirchen der westlichen Tradition.