Aserbaidschan ist ein vorderasiatischer Staat zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus mit rund 9,5 Millionen Einwohnern.
Er erklärte zum ersten Mal 1918 nach dem Zerfall des Russischen Kaiserreichs seine Unabhängigkeit. 1922 wurde das Land ein Teil der Sowjetunion, 1991 wurde es wieder unabhängig.
Die Autonome Republik Nachitschewan zwischen Iran, Armenien und der Türkei bildet heute eine Exklave Aserbaidschans, also einen Landesteil, der vom restlichen Gebiet räumlich abgetrennt und ausschließlich über fremde Gebiete zu erreichen ist. Das erdölreiche Land versteht sich als "Brücke zwischen Europa und Asien".
Laut einer Regierungsstudie von 2012 bezeichnen sich 45 Prozent der Einwohner als Muslime. Die Mehrheit von ihnen sind Schiiten. Daneben gibt es jüdische und russisch-orthodoxe sowie kleine christliche Gemeinden in Aserbaidschan.
Seit 2003 regiert Präsident Ilham Aliyew das Land; er wurde zuletzt 2013 für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt. Oppositionsparteien und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) werfen der Regierung immer wieder Wahlfälschungen und Einschüchterungsversuche vor. Regierungschef ist ebenfalls seit 2003 Ministerpräsident Artur Rasizade.
Aserbaidschan befindet sich mit seinem Nachbarland Armenien seit langem in einer Auseinandersetzung um Berg-Karabach. Das frühere autonome Gebiet erklärte sich 1991 unabhängig, wird jedoch international nicht anerkannt. (kna/Stand 02.10.16)