Die Diözese Passau wurde 739 von Bonifatius gegründet und war einst mit mehr als 42.000 Quadratkilometern das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es erstreckte sich donauabwärts bis Wien. Im Lauf der Geschichte verlor die Diözese sechs Siebtel ihres Gebiets an neu gegründete Bistümer wie Linz, Sankt Pölten und Wien. Mit der Säkularisation 1803 endete die weltliche Herrschaft der Passauer Bischöfe.
Heute reicht das Bistum vom größten deutschen Marienwallfahrtsort Altötting in Oberbayern über das niederbayerische Hügelland bis in den Bayerischen Wald. Seit dem Aufbruch in Osteuropa pflegt die Diözese Verbindungen zum tschechischen Nachbarbistum Budweis und der ungarischen Diözese Veszprem.
Seit dem Rücktritt von Bischof Wilhelm Schraml am 1. Oktober 2012 war der Passauer Bischofsstuhl vakant. Bis September 2013 amtierte Schraml aber weiter als Apostolischer Administrator. Seither wurde das Bistum vom vormaligen Generalvikar Klaus Metzl als Diözesanadministrator verwaltet. Am 24. Mai 2014 wurde der Salesianer Stefan Oster zum neuen Bischof von Passau geweiht. (kna)