Das Bistum Speyer ist eine der ältesten deutschen Diözesen. Sie zählt rund 550.000 Katholiken und erstreckt sich auf einer Fläche von 5.893 Quadratkilometern. Sie umfasst die Pfalz im Bundesland Rheinland-Pfalz und den Saarpfalz-Kreis im Saarland. In seinen heutigen Grenzen besteht das Bistum seit 1817. Am Pfingstwochenende wird die Wiedergründung vor 200 Jahren gefeiert.
Sicher bezeugt ist das Bistum ab dem Jahr 614, seine Anfänge dürften aber bis ins vierte Jahrhundert zurückreichen. Im Zuge der Französischen Revolution und der napoleonischen Wirren wurde die Diözese neu geordnet und 1817 im linksrheinischen Gebiet des damaligen Königreichs Bayern neu errichtet. Das ist der Grund dafür, dass der Bischof von Speyer bis heute Mitglied der Bayerischen Bischofskonferenz ist.
Zeugnis von historischer Größe und Bedeutung des Bistums gibt der bald 1.000 Jahre alte Speyerer Kaiser- und Mariendom, der Grablege mehrerer mittelalterlicher Kaiser ist. Wegen der Nähe zu Frankreich unterhält die Diözese enge Beziehungen nach Straßburg und Metz sowie zu Chartres und Ravenna, Speyers Partnerstädten. Kontakte gibt es auch zu polnischen Diözesen, etwa zu Gnesen (Gniezno) sowie zu der weißrussischen Diözese Grodno und zu Moskauer Katholiken. Seit 1967 besteht eine Partnerschaft mit der kroatischen Diözese Djakovo.
Bekannte Persönlichkeiten der Diözese sind die Jüdin, Philosophin und Ordensfrau Edith Stein, die von 1923 bis 1931 als Lehrerin in Speyer lebte und 1987 heiliggesprochen wurde, sowie der Speyerer Sozialreformer und Ordensgründer Paul Josef Nardini (1821 bis 1862), der 2006 seliggesprochen wurde. (kna)