Burkina Faso ("Land des aufrichtigen Menschen") ist ein Binnenstaat in Westafrika. Hauptstadt ist Ouagadougou; zweitgrößte Stadt ist Bobo-Dioulasso. Auf einer Fläche, die etwas größer ist als die alte Bundesrepublik (bis 1990), leben etwa 20 Millionen Einwohner. Rund 60 Prozent von ihnen sind Muslime, etwa 25 Prozent Christen, davon ein Großteil Katholiken; etwas mehr als 7 Prozent sind Anhänger von Naturreligionen.
Die frühere französische Kolonie Obervolta wurde 1960 unabhängig; 1984 erfolgte die Umbenennung in Burkina Faso durch den im Jahr zuvor an die Macht gelangten panafrikanistisch-sozialistischen Präsidenten Thomas Sankara. Amtssprache ist Französisch; wichtige Handelssprache ist Arabisch, dazu kommen fast 70 lokale Sprachen und Idiome.
Burkina Faso liegt zu Teilen in der oft von Dürre heimgesuchten Sahelzone und gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Die politischen Konflikte in den Nachbarländern Mali und Elfenbeinküste machen sich auch in Burkina Faso bemerkbar, etwa in Form islamistischer Anschläge. Trotzdem gilt die Lage seit dem Rücktritt von Staatspräsident Blaise Compaore 2014 als vergleichsweise stabil. Seit 2015 ist der Katholik Roch Marc Christian Kabore Staatsoberhaupt. (KNA)