Die von den deutschen Architekten Gottfried und Paul Böhm geplante Ditib-Zentralmoschee in Köln gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Moscheebauten in Westeuropa. Über die Baugestaltung und die Turmhöhe der Minarette gab es zahlreiche öffentliche Kontroversen. Die Architekten planten das Gebäude als Kuppelbau mit zwei Minaretten. Das fünfgeschossige Bauwerk mit einer 35 Meter hohen Kuppel und zwei Minaretten von je 55 Metern Höhe soll 1.200 Gläubigen Platz bieten. Neben den Gebetsräumen gehören zum Gebäudekomplex auf rund 16.500 Quadratmetern Nutzfläche eine Bibliothek, Schulungs- und Seminarräume, Flächen für Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe und eine Tiefgarage.
Am 7. November 2009 wurde der Grundstein für den Neubau gelegt, der auch die Deutschland-Zentrale des deutsch-türkischen Moscheeverbandes Ditib darstellt. Die Ditib gilt Kritikern als verlängerter Arm der türkischen Religionsbehörde. Im Oktober 2011 wurde bekannt, dass die Bauherrin die Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro des Architekten Paul Böhm aufgekündigt hatte. Sie warf dem Architekturbüro Mängel bei Planung und Bau der Moschee vor. Böhm bestritt diese Mängel und warf der Ditib bewusste Diskreditierung seines Architekturbüros vor. Die ursprünglich für 2012 geplante Eröffnung fand am Samstag, 29. September 2018, in Anwesenheit des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan statt. (KNA/ 29.9.18)