Geburtskirche in Bethlehem

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Neben jährlich zwei Millionen Pilgern aus aller Welt besuchen regelmäßig auch Staats- und Kirchenoberhäupter auf ihren Nahost-Reisen die Geburtskirche. Sie gilt als die heiligste Stätte der Christenheit. Seit Sommer 2012 steht die Geburtskirche in Bethlehem auf der Weltkulturerbe-Liste. Das nur wenige Kilometer südlich von Jerusalem gelegene Bethlehem gilt als Heimat des König David. Deshalb wurde später das Kommen eines mächtigen Friedensfürsten aus Bethlehem erwartet. Wahrscheinlich gilt die Stadt deshalb als der Geburtsort Jesu.

Die heutige Geburtskirche wurde unter Kaiser Justinian (527-565 n. Chr.) gebaut. Sie befindet sich an der Stelle einer frühchristlichen Basilika, die 200 Jahre zuvor unter Kaiser Konstantin dem Großen errichtet und beim Aufstand der Samaritaner 529 stark beschädigt worden war. Das fünfschiffige Gotteshaus gehört zu den am besten erhaltenen Kirchbauten aus frühchristlicher Zeit.

Die eigentliche Geburtstätte befindet sich der Überlieferung zufolge in einer Grotte unterhalb des Chores, an dieser Stelle ist ein silberner Stern mit 14 Zacken angebracht. Der Stern trägt die lateinische Inschrift: «Hic de Virgine Maria Jesus Christus natus est» (Hier wurde von der Jungfrau Maria Jesus Christus geboren). Für die Nutzung der Geburtskirche durch die einzelnen Konfessionen gibt es seit Mitte des 18. Jahrhunderts feste Regelungen.

(epd)