Israel

Kinder mit israelischer Flagge (shutterstock)

Israel ist Einwandererland, Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Wiege zweier Weltreligionen. Ursprünglich agrarisch geprägt, hat sich das Land zu einer der führenden Hightech-Nationen der Welt entwickelt. Gleichzeitig ist die stark segmentierte Gesellschaft voller Gegensätze. Strengreligiöse treffen auf säkulare Israelis, europäischstämmige Juden auf jüdische Einwanderer aus arabischen Staaten, jüdische auf arabische Israelis.

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern prägt das Land seit seiner Gründung 1948. Israel hat die höchste Geburtenrate aller OECD-Mitgliedsländer. Dabei lag 2016 die Geburtenrate jüdischer Frauen erstmals über der ihrer arabischen Mitbürgerinnen.

Bereits ab Ende des 19. Jahrhunderts kommt es zu mehreren großen Einwanderungswellen osteuropäischer und europäischer Juden ins damals unter türkischer Herrschaft stehende Palästina. Die sogenannte "Balfour-Erklärung" Großbritanniens von 1917 verspricht den Juden eine "nationale Heimstätte" in Palästina. Das Mandat über Palästina wird nach dem Sieg über die Osmanen den Briten übertragen.

Die UNO beschließt 1947 die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat sowie die Internationalisierung Jerusalems. Am 14. Mai erklärt David Ben Gurion die Unabhängigkeit Israels. Es folgt der erste arabisch-israelische Krieg. Bemühungen um eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts bleiben bis heute erfolglos.

In dem Mittelmeeranrainer mit Grenzen zum Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und den palästinensischen Autonomiegebieten leben laut dem Zentralen Statistikbüro etwa 8,7 Millionen Einwohner. Mit 74,7 Prozent stellen jüdische Einwohner die deutliche Mehrheit. Der Anteil der arabischen Einwohner beträgt 20,8 Prozent; sie sind mehrheitlich Muslime. Etwa zwei Prozent der Israelis sind Christen.

Israel ist eine parlamentarische Demokratie, jedoch ohne Verfassung. Als Ersatz gelten Grundgesetze, in denen unter anderem die Gleichheit aller Bürger festgeschrieben ist. Eine Trennung zwischen Staat und Religion kennt das Land nicht. (kna)