Kloster Sankt Marienstern

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Die Zisterzienserinnenabtei Sankt Marienstern liegt im ostsächsischen Panschwitz-Kuckau. Das 1248 gegründete Kloster gehört zu den ältesten in Deutschland mit ununterbrochener Tradition. Für die katholischen Christen der Region, meist Angehörige der slawischsprachigen sorbischen Volksgruppe, ist das Kloster ein wichtiges kulturelles und religiöses Zentrum.

Die Abtei besaß noch im 19. Jahrhundert rund 60 Dörfer und 2 Städte. Damit gehörte sie zu den größten Grundherrschaften in der Oberlausitz. Zeitweise unterhielt sie enge Verbindungen zu den sächsischen Herrschern. Auch nach Gründung der DDR blieb das Kloster bestehen und eröffnete ein Heim für behinderte Mädchen.

Bis 1998 wurde die barocke Anlage saniert und restauriert. In diesem Jahr fand dort zum 750. Gründungsjubiläum die erste Sächsische Landesausstellung statt. Dabei wurden auch die vielen erhaltenen Kunstwerke des Klosters präsentiert.

Zisterzienser

Die Zisterzienser gehören zu den strengsten Orden der katholischen Kirche. Benannt sind sie nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon.

Wegen ihrer Wertschätzung von Handarbeit, Rodung und Landwirtschaft spielten sie vor allem in der wirtschaftlichen Erschließung Mittel- und Osteuropas eine wichtige Rolle. Ortsbezeichnungen wie "-roda" oder "-rod" (Volkenroda, Himmerod) deuten oft auf Zisterzienser-Gründungen hin.