In Brünn als Sohn eines renommierten Musikkritikers geboren und in Wien aufgewachsen, durchlief Erich Wolfgang Korngold eine Entwicklung vom musikalischen Wunderkind zu einem der meistgefeierten Komponisten seiner Generation. Als ihn die Uraufführung seiner – bis heute berühmtesten – Oper "Die tote Stadt", die am 4. Dezember 1920 zeitgleich in Köln und Hamburg zum Bühnenleben erweckt wurde, ganz an die Spitze der damaligen Komponistenriege katapultierte, war er nicht älter als 23 Jahre.
Anfang der 1930er Jahre wirkte er als Professor an der Wiener Musikakademie. Das Exil in den USA führte für ihn ab 1935 zu einem Vertrag bei Warner Brothers und somit zu einer höchst erfolgreichen, von zwei Oscars gekrönten Karriere als Hollywood-Filmkomponist. Ab der zweiten Hälfte der 1940er Jahre widmete er sich wieder uneingeschränkt seiner symphonischen Tätigkeit. Seinen Wohnsitz in Los Angeles behielt er bis zu seinem Tod 1957.
Nachdem seine Erfolgsoper "Die tote Stadt" einige Jahrzehnte lang außer Mode gekommen, als "schwülstig" verkannt und schließlich in Vergessenheit geraten war, nimmt sie mittlerweile wieder eine prominente Position im gängigen Opernrepertoire ein. Auf der Kölner Opernbühne war sie seit über 20 Jahren nicht mehr zu sehen. (Oper Köln)
Mitwirkende in den Hauptrollen sind Burkhard Fritz als Paul, Ausrine Stundyte als Marietta, Wolfgang Stefan Schwaiger als Frank und Dalia Schaechter als Brigitta. Es singen die Mädchen und Knaben der Kölner Domchöre (Einstudierung: Oliver Sperling) sowie der Chor der Oper Köln (Leitung: Rustam Samedov). Die musikalische Leitung hat Gabriel Feltz. Inszenierung: Tatjana Gürbaca.
Mit einem Klick geht es hier zum Opernerlebnis: https://www.oper.koeln/de/Streaming (Freitag, 4.12.2020, 19.30 Uhr)