Der Marienwallfahrtsort Oropa liegt in den piemontesischen Alpen nahe der Stadt Biella. Kernstücke der weitläufigen Anlage sind die im 20. Jahrhundert vollendete neue Basilika, die sich architektonisch an den Petersdom in Rom anlehnt, sowie die alte Basilika aus dem 17. Jahrhundert mit einer gotischen Statue der "Schwarzen Madonna".
Hinzu kommen zwölf Kapellen im unmittelbaren Umland, in denen das Leben Mariens mit farbig bemalten Tonstatuen dargestellt ist. Diese "Sacri Monti" ("Heiligen Hügel") gehören mit acht ähnlichen Anlagen im Piemont zum Weltkulturerbe. Sehenswert sind zudem die Schatzkammer sowie eine reich ausgestattete Bibliothek.
Um Oropa herum rankt sich reiches Brauchtum. Alle fünf Jahre findet eine nächtliche Wallfahrt von Fontainemore nach Oropa statt; seit 1620 wird die Schwarze Madonna alle 100 Jahre feierlich gekrönt. Das nächste Ereignis dieser Art hätte 2020 stattgefunden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Feier auf den 29. August 2021 verschoben.
Auf dem Gelände von Oropa befindet sich auch eine Wetter- und Erdbebenstation, die Barnabitenpater Francesco Denza (1834-1894) einrichtete und die heute noch in Betrieb ist. (KNA / 26.06.2021)