Schloss Bellevue

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Schloss Bellevue am Rande des Berliner Tiergartens ist seit 1994 der erste Amtssitz des Bundespräsidenten. Die zweigeschossige Schlossanlage mit ihren drei Flügeln ist umgeben von einem weitläufigen Park, der an das Spreeufer grenzt. Seinen Namen «schöne Aussicht» verdankt das Schloss der Parkanlage und dem Ausblick in die unterschiedlichen Berliner Stadtteile.

Schloss Bellevue wurde 1786 als Privatresidenz für Ferdinand von Preußen, dem jüngsten Bruder von Friedrich dem Großen, erbaut. Architekt des Gebäudes im Übergangsstil zwischen Barock und Klassizismus war Philipp Daniel Boumann. Bis zum letzten deutschen Kaiser, Wilhelm II., wurde das Schloss vom Hof genutzt. 1939 funktionierte es die Reichsregierung zum Gästehaus um.

Das heutige Gebäude ist eine rekonstruierte Version aus dem Jahr 1959. Lediglich der Ballsaal im Obergeschoss des Schlosses ist in seinem Original erhalten geblieben.

Wenn sich der Bundespräsident in Berlin aufhält, ist die Standarte, die kleine Flagge, auf Schloss Bellevue gehisst. Eingeholt wird sie, wenn sich der Bundespräsident an seinem Bonner Amtssitz, der Villa Hammerschmidt, in einem Gästehaus in den Ländern oder im Ausland befindet. (kna/12.02.2017)