Simbabwe

Simbabwe: Ein Bauer pflügt mit Ochsen  / © Wolfgang Radtke (KNA)
Simbabwe: Ein Bauer pflügt mit Ochsen / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Simbabwe liegt im südlichen Afrika und ist mit rund 390.000 Quadratkilometern etwas größer als Deutschland. 99 Prozent der etwa zwölf Millionen Einwohner sind Schwarze, die zumeist dem Volk der Shona angehören. Schätzungsweise die Hälfte der Simbabwer sind Kinder und Jugendliche.

Die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte das einstige Rhodesien 1980 nach einem blutigen Befreiungskampf. Danach hielt Robert Mugabe rund 37 Jahre lang die Macht in den Händen, zunächst als Ministerpräsident, nach dem 31. Dezember 1987 als Präsident. Er wirtschaftete das einst ertragreiche Land herunter, wegen Unterdrückung von politischen Gegnern und Menschenrechtsverletzungen geriet er zunehmend in die Kritik. Ende 2017 wurde Mugabe vom Militär unter Führung des heutigen Präsidenten Emmerson Mnangagwa gestürzt.

Simbabwe befindet sich aber weiter in der Krise. Mnangagwa hat eine weitere Verelendung der Bevölkerung nicht gestoppt. Gut die Hälfte der 16 Millionen Simbabwer sind nach Berichten von Hilfsorganisationen vom Hunger bedroht. Die Inflation beträgt mehrere Hundert Prozent. Zudem prangern Menschenrechtler auch unter der neuen Regierung schwere Menschenrechtsverletzungen und Drangsalierung der Opposition an.

Simbabwe verfügt über Rohstoffe wie Gold, Platin, Nickel, Chrom, Eisenerz, Edelsteine und Kohle. Wichtige Exporterzeugnisse sind Tabak, Baumwolle, Zucker, Blumen und Früchte. Beim Welthunger-Index lag Simbabwe aber nach den jüngsten erfassten Werten von 2018 weiter im unteren Bereich der Skala - auf Rang 113 von 119 Ländern. Klimawandel und Wetterextreme mit Dürren und Stürmen schwächen Simbabwe weiter. (epd/Stand 06.03.2020)