Sri Lanka

Der Lotus Tower in Colombo, Sri Lanka / © Irina Nekrasova (shutterstock)
Der Lotus Tower in Colombo, Sri Lanka / © Irina Nekrasova ( shutterstock )

Die tropische Insel Sri Lanka, früher Ceylon genannt, ist mit 66.000 Quadratkilometern fast so groß wie Bayern. Sie liegt vor der Südspitze Indiens. Ihre Strände und traditionsreiche Kultur locken seit Ende des Bürgerkrieges 2009 wieder viele Touristen an. Auch die Schäden, die der Tsunami 2004 angerichtet hat, sind mittlerweile weitgehend behoben. Sri Lanka exportiert unter anderem Tee und Textilien.

In dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg im tamilischen Norden und Osten der Insel starben von 1983 bis 2009 mindestens 100.000 Menschen, überwiegend Zivilisten. Menschenrechtler befürchten sogar eine weit höhere Zahl. Allein in den letzten drei Kriegsmonaten soll es nach neueren UN-Schätzungen mehr als 70.000 Tote gegeben haben.

Im Krieg kämpfte die Rebellenorganisation "Befreiungstiger von Tamil Eelam" (LTTE) für einen unabhängigen Staat für die tamilische Minderheit im Nordosten der Insel. Nach einer mehrmonatigen militärischen Offensive verkündete Präsident Mahinda Rajapaksa am 19. Mai 2009 den Sieg über die Rebellen, alle LTTE-Führer kamen vermutlich ums Leben.

Die Tamilen machen etwa 18 Prozent der gut 20 Millionen Einwohner Sri Lankas aus und sind überwiegend Hindus. Rund 75 Prozent der Inselbewohner gehören zur ethnischen Gruppe der Singhalesen und sind zumeist Buddhisten. Die Christen, die etwa 7,5 Prozent der Bevölkerung ausmachen, sind in beiden Ethnien zu finden. Menschenrechtler beklagen derzeit zunehmende Schikanen, vor allem gegenüber Aktivisten und kritischen Journalisten.

(epd)