Gemeinsam mit den benachbarten Walzeisendachstühlen von Lang- und Querhaus entstand der Vierungsturm zwischen 1859 und 1862 und damit 30 Jahre vor dem Pariser Eiffelturm. Zu seiner Bauzeit war es eines der größten Eisenbauwerke in Mitteleuropa.
Entworfen wurde die Eisenkonstruktion des Turmes von Richard Voigtel, dem Assistenten und späteren Nachfolger von Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner.
Am 14. September 1859 wurde der Vertrag mit der Kölnischen Maschinenbau AG Bayenthal zur Herstellung der Eisenteile abgeschlossen. Am 5. April 1860 konnte der erste eiserne Dachbinder nach oben gezogen und versetzt werden. Und bereits am 15. Oktober 1860 war die komplette Eisenkonstruktion fertiggestellt, so dass Dombaumeister Zwirner eigenhändig den vergoldeten Stern auf die Spitze des Turmes setzen konnte.
Er erinnert an den Stern von Bethlehem und verweist damit auf die Heiligen Drei Könige als den größten Reliquienschatz des Domes. Die von Zwirner in neugotischen Formen entworfene, 1862 vollendete Außenverkleidung des Turmes wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und ab den 1960er-Jahren in modernen Formen nach Entwürfen von Dombaumeister Willy Weyres fast vollständig erneuert.
Nur wenige Elemente des 19. Jahrhunderts, wie etwa die Maßwerkbrüstungen der Besucherebene und der bekrönende Stern, blieben erhalten. Die modernen Engel, die heute den Turm umstehen, wurden nach Entwürfen des Bildhauers Erlefried Hoppe geschaffen. (Quelle: www.koelner-dom.de)