Viele Menschen stellen sich die Frage nach Gott nicht mehr – zudem sei die Rede über Jesus oft zu komplex und gehe in den Debatten und Themen der Kirche unter, so Kaplan Alexander Senk. Gerade deswegen fühlt er sich motiviert, vom Glauben zu erzählen und Menschen das Evangelium als Stütze für ihre Lebensetappen erfahrbar zu machen. Dabei gilt es, das Jesusbild vom strengen, bedrohlichen Richter aller Sünder zu überwinden und den Glauben durch ein neues, authentisches, nämlich das des verwun-deten Heilands, auch heute zugänglich zu machen.
Denn die Geschichten in den Evangelien von Lebensbrüchen und Verwun-dungen und insbesondere von Jesus selbst, der Verwundungen mit sich trägt, machen ihn berührbar und eröffnen Zugänge zu Jesus: Alexander Senk erlebt oftmals, dass Menschen sich angesprochen fühlen, wenn ihre Biografie mit der frohen Botschaft in Verbindung gebracht wird.
Erfahrungen während seines Studiums der Sozialarbeit und unmittelbar danach, als er in Irland in der Wohnungslosenhilfe arbeitete, brachten ihn zu der Schlussfolgerung, „dass in der Vorstellung vom Priesterberuf das gewisse ‚Mehr‘ steckt“. Auch engagierte Studierendenpfarrer beeindruckten ihn, weil sie der Kirche und dem Glauben ein „heutiges“ Gesicht gaben. Theologie studierte er in Münster und Innsbruck. 2019 folgte die Priesterweihe. Vor seiner jetzigen Stelle in Wesel war er Kaplan in Lohne (Oldenburg) und in Münster.
In der Freizeit ist der gebürtige Coesfelder gerne auf Reisen oder als Gast-priester in der Urlauberseelsorge auf der Insel Juist tätig. Darüber hinaus macht er viel Sport, spielt Klavier und Orgel, singt im Chor und kocht täglich. – Sein Wunschtraum: Nochmal nach Israel reisen, einige Zeit am See Geneza-reth verbringen und dort die Sonne aufgehen sehen.