Annika Franzke

Annika Franzke / © privat (ak)

Manchmal geht für einen Moment der Himmel auf, weil etwas passiert, das so groß, so echt und so wahr ist, dass unweigerlich die Menschen tief berührt werden. Mit einem Religionsoberstufenkurs hatte ich gleich eine ganze Reihe solcher Momente. Diese Momente konnte es nur geben, weil eine junge Religionslehrerin ihre Arbeit so leidenschaftlich macht, dass ihre Schülerinnen und Schüler sich selbst wiederum leidenschaftlich engagieren. Ob diese Lehrerin wohl ein Geheimnis hat? Nun, diese Lehrerin ist Annika Franzke von  Lehrerin an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Alsdorf. Ob sie ein Geheimnis hat, ist das Thema unserer Sendung.

Wir konnten gar nicht aufhören zu erzählen

In dieser Geschichte geht es also um die junge Lehrerin Annika Franzke – und um einen Oberstufenkurs Religion, den sie vor ein paar Jahren unterrichtet hat. Und der sie bis heute nicht aufhört zu überraschen, auch wenn längst alle ihr Abitur haben und in Ausbildung oder Studium sind. Überrascht war sie auch, als sie dem Kurs von einer Lesung, abends, entfernt in einer größeren Stadt erzählte – und der Kurs geschlossen dahin wollte.

Von der Lesung waren die Jugendlichen so bewegt, dass sie gar nicht aufhören konnten, davon zu erzählen. Bei diesem Erzählen sind unglaubliche Dinge passiert. Z.B. hat ein Vater, der im Krieg im ehemaligen Jugoslawien war und davon nie erzählt hatte, plötzlich seiner Tochter erzählt. Warum? Das verrät Annika Franzke im Podcast.

Von meinen Schülerinnen und Schülern gelernt             

Bis heute staunt Annika Franzke, was aus diesen Anfängen geworden ist. Wie aus der einen Lesung, erst eine große Veranstaltung in der Schule wurde und schließlich kontinuierliche Lehrerfortbildungen, die wohlgemerkt die Jugendlichen organisieren und mit ihren eigenen Materialien durchführen, erzählen wir in der Sendung.

Wobei Annika Franzke überzeugt ist: „Erwachsene hätten das so gar nicht machen können. Die Materialien sind mit so viel Herz gemacht und so originell, da merkt man, dass sie von jungen Menschen ausgedacht wurden.“ Annika Franzke ist natürlich stolz auf ihren Kurs. Aber sie sagt auch: „Ich bin diejenige, die von ihnen gelernt hat." Was genau sie gelernt hat, hören Sie im Podcast.

Schule ist ein sicherer Ort

Annika Franzke hat als Schülerin ihren Religionslehrern und -lehrerinnen das Leben schwer gemacht. Das hing damit zusammen, dass kurz vor ihrer Kommunion ihr Großvater gestorben ist und „Gott danach weg war.“

Was die junge Religionslehrerin heute der jungen Annika sagen würde, würde sie diese unterrichten, ist eine besonders bewegende Passage im Podcast. Bewegend ist auch, wie Annika Franzke heute Schule versteht und wie Schule ein sicherer Ort wird? Hören Sie natürlich.