Bonifatius, geboren um 672/673 in Wessex, stammte aus angelsächsischem Adel. Er wurde Mönch und Leiter der Klosterschule in Nursling. 716 ging er nach Friesland, um das Evangelium zu verkünden.
Papst Gregor II. beauftragte ihn 719 mit der Germanenmission, weihte ihn 722 zum Bischof; Gregor III. ernannte ihn 732 zum Erzbischof und bestellte ihn 738 zum päpstlichen Legaten für Germanien. Bonifatius predigte mit großem Erfolg in Hessen und Thüringen, gründete die Klöster Amöneburg, Ohrdruf, Fritzlar, Tauberbischofsheim, Kitzingen und Ochsenfurt.
Seit 738 ordnete er die Kirche Bayerns durch Errichtung der Bistümer Salzburg, Regensburg und Passau. Ab 742 gründete er weiter die Bistümer Würzburg, Büraburg und Erfurt. Die Reform der fränkischen Kirchen konnte er wegen des Widerstandes des Adels nur teilweise durchsetzen. Nachdem hierdurch auch 745 seine Erhebung auf den Bischofssitz von Köln gescheitert war, wurde er 746 Bischof in Mainz.
754 unternahm er nochmals eine Missionsreise nach Friesland. Hier erlitt er am 5. Juni 754 bei Dokkum mit zahlreichen Gefährten den Martertod. Er wurde in seiner Lieblingsgründung Fulda bestattet.
Patron der Bierbrauer, Feilenmacher, Schneider; Patron des Bistum Fulda.
dargestellt in bischöflichem Ornat, einen Baum umhauend, mit Axt oder Beil, mit Messbuch und Schwert.
Für "Bonifatius" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Bonifatius, Fatz, Winfrid, Winfried