Carsten Rentzing stand von Ende August 2015 bis Februar 2020 als Bischof an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Der Theologe war vorher Pfarrer in Markneukirchen (Vogtland) und davor in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge). Am 31. Mai 2015 hatte ihn die Synode, der er seit 2008 selbst angehört, zum Bischof gewählt. Im Oktober 2019 kündigte der 52-Jährige nach deutlicher Kritik an seiner Person seinen Rücktritt an, der von der Kirchenleitung angenommen wurde.
Rentzing gilt als theologisch konservativ. Zuletzt war bekanntgeworden, dass er Mitglied der schlagenden Studentenverbindung "Alte Prager Landsmannschaft Hercynia" ist und dass er 2013 einen Vortrag in der Berliner "Bibliothek des Konservatismus" gehalten hatte. Diese wird dem Umfeld der Neuen Rechten zugeordnet. Von seinem Auftritt in der "Bibliothek des Konservatismus" vor sechs Jahren hatte sich der Landesbischof distanziert. (epd/ DR 28.3.21)