Revolutionsführer Daniel Ortega wurde 1984 zum ersten Mal zum Präsidenten gewählt. Die Sandinisten verfolgten eine Bildungskampagne, die die Analphabetenrate deutlich senkte. Die von den USA verhängte Wirtschaftsblockade blockierte aber die Entwicklung des Landes.
Die US-Regierung unternahm mehrere Versuche zum Sturz der Regierung und unterstützte zudem die Contra-Rebellen. Rund 30.000 Menschen kamen in dem Bürgerkrieg um, der 1989 beendet wurde.
1990 siegte überraschend die Oppositionspolitikerin Violetta Chamorro, Witwe des einflussreichen Medienverlegers Pedro Chamorro. Sie wollte versöhnen und setzte ein drastisches Sparprogramm um.
2006 wurde Daniel Ortega wieder in das höchste Staatsamt gewählt. Sein Regierungsstil ist jedoch zunehmend von Vetternwirtschaft und Korruption geprägt, viele frühere Weggefährten wandten sich ab. (Quelle: epd)