Nicaraguas Regierung weist sieben weitere Geistliche aus

Ins Exil gezwungen

Die sandinistische Regierung in Nicaragua hat erneut eine Gruppe von katholischen Geistlichen ausgewiesen. Wie regierungskritische Portale meldeten, mussten sieben Geistliche das Land in einem Flugzeug nach Rom verlassen.

Ein Flugzeug am Himmel / © Philipp von Ditfurth (dpa)
Ein Flugzeug am Himmel / © Philipp von Ditfurth ( dpa )

Bereits zwischen Ende Juli und Anfang August waren mindestens zehn Kirchenvertreter festgenommen worden. Die Angriffe der Diktatur von Präsident Daniel Ortega und seiner Frau und Vizepräsidentin Rosario Murillo speziell auf die katholische Kirche nehmen seit Jahren zu. 

Menschenrechtler schätzen, dass seit 2018 mindestens 140 Ordensleute und 84 Priester ausgewiesen, ins Exil gezwungen oder an der Wiedereinreise gehindert wurden.

Nicaragua kappt diplomatische Beziehungen mit Vatikan

Nicaragua hat wohl die diplomatischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl gekappt. Grund ist ein Interview des Papstes, in dem er das Regime mit ehemaligen kommunistischen Diktaturen und dem Nationalsozialismus verglichen hatte. Das berichtet die Zeitung "La Presa" aus Managua unter Berufung auf diplomatische Kreise in Rom.

Fahne Nicaraguas / © BUTENKOV ALEKSEI (shutterstock)
Quelle:
KNA